Appartement Z. in der Brabbeegasse 63 in Wien: Beschissen und abgezockt dank „booking.com“

Vor einigen Wochen buchte ich via booking.com ein Zimmer. Ich trug in die Suchmaske einen Preis bis 50 Euro ein. Erwartungsgemäß sollten also Zimmer aufgelistet werden, die bis zu 50 Euro pro Nacht kosten. Ich war erfreut, ein Zimmer für 45 Euro zu bekommen. Ich gab gutgläubig (niemals gutgläubig sein bei booking.com!) meine Kreditkartendaten ein. Nach einiger Zeit wurde ich vom Vermieter des Zimmers per E-Mail bedrängt, meine präzise Ankunftszeit anzugeben, obwohl in der Buchung eine Ankunftszeit von 13:00 bis 18:00 angegeben stand. Der Vermieter penetrierte mich bis aufs Blut, so dass ich auf der stauenden Autobahn fast einen Unfall gehabt hätte. Als wir in Wien, am Arsch der Welt beim Rennbahnweg, ankamen, begann der Herr Schlüsselübergeber gleich, hysterisch und unfreundlich zu werden, da wir ja seiner Ansicht nach „zu spät“ gekommen waren. Wir haben uns auf einmal wie Internatskinder gefühlt, die zu spät zur Schulstunde gekommen waren. Nachdem wir uns mit dem nicht sehr freundlichen Schlüsselübergeber in gehobenem Ton, bzw. einfach nur seinem Geschrei lauschend auseinandergesetzt hatten, kam Phase 2 der Schikane. Ich hatte einen Wisch zu unterzeichnen, in dem ich jede Haftung für alles, was in dem Zimmer war, übernahm, und sollte auch nur ein Tischtuch falschherum sein, hatte ich dafür zu zahlen. Ich hatte eine Kaution von 300 Euro für eine einzige Übernachtung zu hinterlegen. Es fing wieder eine nette Auseinandersetzung an, da ich nicht nachvollziehen konnte, warum ein erwachsenes Paar aus Österreich, das vorhatte, höchstens vier Stunden in dem Zimmer zu verbringen, 300 Euro zu bezahlen hatte, die es so garantiert nicht wiederbekommen würde, da der Schlüsselübergeber seiner psychisch relevanten Störung nach zu urteilen alles tun würde, um einen Teil der 300 Euro zu behalten. Nach einer einstündigen Auseinandersetzung war er so gnädig, uns die Kaution zu erlassen. Als wir gehen wollten, da wir unter Termindruck standen, erwähnte die beleidigende Leberwurst von Schlüsselübergeber, dass manche Leute sich beschwerten, sie müssten eine Reinigungsgebühr von 50 Euro bezahlen, auch wenn sie nur eine Nacht blieben. Ich schaute erschrocken zu meinem Counterpart. Wir waren ja beide überzeugt, der Gesamtbetrag für das Zimmer betrage 45 Euro. Dann sagte Herr Leberwurst (Name von der Redaktion geändert) noch, das sei doch bitte schön geschenkt. Als ich, mit den Nerven am Ende, online ging, sah ich im Kleinstgedruckten, dass im Gesamtbetrag für das Zimmer die Reinigungsgebühr von 50 Euro nicht enthalten sei. Ich war fix und fertig. Die Auseinandersetzung mit dem dubiosen Typen ging weiter, bis herauskam, dass er nicht, wie wir dachten, der Vermieter sei. Ihm gehöre das Haus nur und der Vermieter sei nicht da und keine Ahnung wo und für uns nicht zu sprechen. Phase 3 der Schikane war angelaufen. Herr Leberwurst setze mich unter Druck, auf dem Wisch von „Mietvertrag“ meine präzise Abreisezeit anzugeben. Ich hatte noch nie im Leben, auch nicht in einer Privatvermietung, die Erfahrung gemacht, gezwungen zu werden, meine minutengenaue Abreisezeit anzugeben. Wenn auf der Buchung seitens der Vermietung eine Abreisezeit von 9 bis 11 Uhr angegeben ist, hat sich normalerweise der Vermieter mit seinen Angaben zu arrangieren und nicht ich damit, wann und warum der Vermieter Zeit oder Lust hat, mich zu verabschieden, weil er vielleicht noch im Supermarkt sein Dosengulasch einkaufen muss. Ich trug eine Zeit ein, was wiederum meinen Termin am darauffolgenden Tag komplett durcheinanderbrachte und mich noch sehr viel mehr als 95 Euro kostete. Nachdem er uns die Schlüssel daließ, war unsere beiden Termine in Wien verschissen und, (was ich damals nicht wußte), ich war um 95 Euro ärmer. Als ich nach Hause kam und meine Kreditkartenabhebungen überprüfte. stellte ich fest, dass von meiner Kreditkarte nicht, wie in der Buchung angegeben, der Geamtpreis von 45 Euro am Buchungstag abgehoben wurde, sondern 95 Euro. Das Zimmer hatte übrigens so an die 14 Grad, also war es uns weder möglich, uns zu waschen, noch, dort zu schlafen. Wir verließen das Loch so, wie wir es vorgefunden hatten, nur eben um knappe 100 Euro ärmer. Nun frage ich mich, ob es legal ist, dass ich einen Zimmerpreis bis 50 Euro bei booking.com eintrage, mir von booking.com auf dubioseste Art und Weise ein Zimmer um 95 Euro und mehr angedreht wird und mir dieser Betrag von der Kreditkarte abgebucht wird, obwohl 45 Euro als Gesamtbetrag ausgeschrieben sind? Ich kann jedem, der so gute Erfahrungen mit den Täuschungsmaschen von Buchungsseiten wie booking.com, die scheinbar mit dubiosen Zimmervermietungen kooperieren, nur empfehlen, ein Hotel immer direkt zu buchen. Ihr erspart euch nicht nur Ärger, sondern bekommt das Zimmer günstiger und könnt auch noch Arrangements direkt mit dem Hotel treffen, was Vergünstigungen angeht.booking.com braucht man dann nur noch, um sich die Adresse von dem Hotel zu holen und auf die Seite des Hotels zu gehen. Nie wieder booking.com. Und falls Sie irgendeinen Herrn Z. oder Herrn R. S. vom “Appartement mit Garten” kennen, laufen Sie weg, bevor es zu spät ist!

Über ruthwitt

Politikwissenschafterin.
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Eine Antwort zu Appartement Z. in der Brabbeegasse 63 in Wien: Beschissen und abgezockt dank „booking.com“

  1. Katerina schreibt:

    Echt unangenehm. Gott sei Dank hatte ich keine solche Erfahrung in Wien – bei mir war alles klar, habe ich tolle Ferienwohnung online auf http://www.apartment.at/ reserviert und alles war problemlos. Leider gibt es immer aber Risiko, dass man auf schlechte Vermieter stößt.

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