Studium & Co


Acht Millionen für den neuen Anstrich

Die Universität Heidelberg rühmt sich, von Alumni der Universität so an die acht Millionen Euro für die Renovierung der Neuen Universität gesammelt zu haben. Es geht wohlgemerkt hauptsächlich um ein paar Äußerlichkeiten. Noch in den dreißíger Jahren des vergangenen Jahrtausends, also erst achtzig Jahre zuvor, soll es nur eine halbe Million Dollar gekostet haben, die gesamte Neue Universität zu bauen. Hat man denn für die Renovierung wirklich den teuersten Avantgarde-Maler-Lackierer- und zwischendurch-Innenaustatter nehmen müssen, der auf dem Markt verfügbar war? Warum spendet man einfrig für die Renovierung von Vorlesungsräumen, wenn das Modell Vorlesung komplett out of date ist? Wären die Gelder nicht besser aufgehoben, ein paar Dutzend Jahresgehälter für Dozenten auszugeben, um den Studierenden in überfüllten Seminaren die Möglichkeit zu geben, an   Kursen teilnehmen zu können? Hauptsache es fühlt sich jetzt kuscheliger an.

The university of Heidelberg lacks professionalism

Like the gros of German universities, the university of Heidelberg lacks professionalism. While some years ago the way of achieving an academic degree changed formally from being called Magister Artium to being called Bachelor/Master, the content of the studies did not change at all. This way you have a new rhythm of studying with an old curriculum which does not fit to the rhythm. How could the ones responsible for this mess let run the poor students into this mess? Today, a few years after the revolution, the mess is still there. Nothing changed. The reason for this is that the university officials didn’t do anything before the revolution started and now the students are paying for it. The same with study fees. Up until now, the quality of studying did not improve- it got even worse! Dear officials from the university of Heidelberg, it is time You leave Your posts and let blow fresh wind in- You do not have a clue what the change in the German university system means!

Die Exzellenz der Universität Heidelberg: Gemeinsames Prüfungsamt

Ich habe viele Jahre an der Universität Heidelberg studiert. Und viele Jahre lang meine Freude am Gemeinsamen Prüfungsamt der Philosophischen und Neuphilologischen Fakultät gehabt. Zum Abschied hat mir das GPA die volle Ladung seiner Inkompetenz und Arbeitsscheue gegeben. Als ich mich zur Prüfung anmeldete, hatte das Personal vom GPA schlicht und einfach meine Anmeldung und den Termin nicht an den Professor weitergeleitet! Als ich zum besagten Termin im Seminar ankam, kam mein Professor eine Stunde später, und nur zufällig. Er wusste nichts von einer Prüfungsanmeldung! Ich war ganz aus dem Häuschen. Mein Professor war entsetzt über mich, als könnte ich etwas dafür, und ich habe natürlich einen Nervenzusammenbruch erlitten. Ich lebe in Spanien und muss für solche Termine extra anreisen und viel Geld dafür ausgeben. Das ist schon in Ordnung, wenn die Abläufe an der Universität ihre Richtigkeit haben. Haben sie aber nicht. Die hatten mich einfach nicht angemeldet! Der Professor musste dann selbst alles organisieren und die Arbeit der arbeitsscheuen Sekretärin am GPA erledigen und nach ewigem Durcheinander durfte ich die Prüfung absolvieren. Ich konnte nichts mehr sagen- ich hatte ja einen Nervenzusammenbruch. Die Sekretärin vom GPA hat mir meine Prüfung versaut, für die ich mich exzellent vorbereitet hatte. Liebe Leser und Studenten an der Universität Heidelberg, ich weiß nicht, wie man die Arbeit eines solchen Amtes zulassen kann. Ich verstehe es nicht. Und wie kann eine solche Universität noch als exzellent bezeichnet werden? Da werde ich ja an der Kabuler Universität in Afghanistan besser betreut!

UNICUM-Campuszeitschrift: Eine miese Werbezeitschrift

Ich habe vor Kurzem einmal wieder in der Campuszeitschrift „UNICUM“ geblättert. Es entsteht bei der Lektüre ein starker Verdacht, dass die vermeintliche Studentenzeitschrift neben der Werbung, durch welche sie finanziert wird, auch vom Bund gefördert wird. Nach vollständiger Lektüre kam ich zu dem Schluss, dass es sozialmoralisch und bildungsmoralisch widerwärtig ist, angeblich bildungsorientierten Studenten so etwas vorzusetzen. In ausnahmslos jedem Artikel findet sich Schleichwerbung für irgendeine Firma oder gleich mehrere. „UNICUM“ liest sich so angenehm wie eine zehnminütige, unerträglich aufdringliche Fernsehwerbung im Kabelfernsehen. Daneben gibt es einen Haufen Müll, für den beispielsweise die zumindest aus ihren unnötigen Liebes-Kurzgeschichten erkennbar talentlose Pseudoautorin Susanne Heinrich gut honoriert wird. Es ist erschütternd, weil es viele talentierte Autoren gibt, die nie eine Chance bekommen, damit Geld zu verdienen, weil sich über politisch-wirtschaftliche Kungeleien solcherart talentfreie Stümper in bundesweit verfügbaren, zum Großteil steuerfinanzierten Medien breit machen. Das findet die Studium & Co-Redaktion nur zum Reiern. Die bundesweit irgendwelchen Pseudostudenten untergeschobene Campuszeitschrift „UNICUM“ gibt sich keine Mühe, ihre Werbetexte unter einem Inhalt zu verstecken. Ausgiebig werden neue Computerspiele „mit Suchtpotenzial“ vorgestellt und ich frage mich nur, ob Studenten, die am Tag mindestens acht Stunden in der Uni verbringen müssen und dann mindestens sechs Stunden den Stoff aufarbeiten sollten, sich wirklich dann noch mit Computerspielen beschäftigen sollten und nicht eher schlafen gehen müssten, um den straffen Bachelor/Master-Studienplan erfolgreich zu bewältigen? Auf zig-Seiten werden Fernseher, hochprozentiger Alkohol, Computerspiele und Smartphones verlost und beworben, während auf anderen Alkohol in Artikeln thematisiert wird. Eine Kurzbiographie einer Sportlerin weicht dem riesigen Bild, auf dem sie im Badeanzug mit einem Surfbrett posiert, auf dem mindestens fünf namhafte Firmen großflächig beworben werden. Die Beschreibungen von Markenkleidung lesen sich wie eine Frauenzeitschrift und ein vermeintlicher Artikel zur Gleichberechtigung ist in Wirklichkeit reine Werbung für die Firma „KPMG“, die in der von mir gesichteten Ausgabe von „UNICUM“ gleich auf mehreren Seiten ihren Auftritt hat. Ein Artikel über den RTL-Moderator Peter Kloeppel zeigt, wie wichtig UNICUM qualitativ hochwertige Information ist…Das brachte mich endgültig darauf, dass die Campuszeitschrift sicher zum RTL-Konzern gehört und die milliardenhohen Einnahmen durch Werbung mit sichern soll, indem Studenten lauter Hirnkot serviert wird. Auf Seite 14 und 15 lese ich Werbekolumnen, was der Sommer so bringt… Als Artikel getarnt, werden da die Schweizer Limonade „Rivella“, „quer-bags“-Taschen, die Autovermietungs-Firma „Starcar“, der Vodka „Moskovskaya“, der „afri-shop“, der bereits in einem ausführlichen Artikel, der vermeintlich von Mode handelte, aber in Wirklichkeit von Rum warb, bereits beschriebene „Brugal“-Rum, „EF“-Sprachreisen und „Speedminton“-Schläger beworben. Auf Seite 14 las ich einen Werbeartikel betitelt als „Jacobs Krönung“, der als Portrait getarnt war. Daneben ganzseitige Anzeigen der „Boston Consulting Group“-Pseudoberater, der „Ernst & Young“-Pseudoberater, der „Telekom“ und der „AOK“. Dieses Studentenmagazin hat mir wirklich eine gute Orientierung gegeben. Wenn es tatsächlich Trotteln gibt, die diese Zeitschrift konsumieren, dann kenne ich diese Zielgruppe ziemlich gut- angehende Betrüger, die wirtschaftliche Studiengänge absolvieren und  in Zukunft wie Blutegel den Konsumenten ganz viel Kohle abknöpfen wollen und raten Sie Mal womit- mit Werbung in allen möglichen Formen und Facetten und mit „Consulting“, was so viel bedeutet wie- ich berate Regierungen, Verwaltungen, Gesellschaften und Privatpersonen, welchen Müll sie konsumieren sollen. Es wird natürlich nur der Müll empfohlen, für dessen Bewerbung die Firmen den „Berater“ bezahlt haben. Ich persönlich würde mich schämen, mit einem „Medienconsultant“ oder „Wirtschaftsberater“ zusammen gesehen zu werden.  Viel schlimmer ist aber, dass diese Kakerlaken von der Bundesregierung und aus dem Steuertopf Millionenbeträge ausgezahlt bekommen. Ich bin wirklich froh, dass es diese Beraterfirmen und die dazu passenden, niemandem etwas nützenden, dem gesunden Menschenverstand und der Volkswirtschaft Schaden zufügenden Studiengänge gibt!

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