Leben und Tod


Mit dem Tod sollte man sich nicht so einfach abfinden. Genausowenig mit dem Leben. Beides ein Kampf, dem man sich immer aufs Neue stellen muss- manchmal ganz allein.

Unvergessen

Wenn ein Mensch, der uns besonders nahe liegt, stirbt, scheint es, als würde er uns, die ewig Trauernden, mit einem Seil an ihnen festbinden. Man bleibt hängen an dem Verschiedenen, als wäre er noch am Leben. Oftmals kann man aus bestimmten Gründen nicht einmal Abschied nehmen von dem noch Lebenden. Es sind die Umstände, die Angehörigen, das sogenannte Schicksal. Um einen bestimmten Menschen trauere ich, als wäre seit seinem Tod kein einziger Tag vergangen, obwohl es schon einige Jahre sind. Ich spreche in der Öffentlichkeit nicht darüber. Man würde mich für eigenartig halten. Warum es Gott regelmäßig einfällt, die Falschen für ein anständiges Leben zu „bestrafen“? Es dauerte von der Krebsdiagnose bis zum Tod nicht lange. Es ging so schnell- zu schnell. Haben die da wirklich nichts machen können? Diese Frage verfolgt mich, bis auch ich mich vom Leben verabschiede. Als ich ihn kurz „davor“ noch sah, hatte er so einen traurigen, verzweifelten Blick mit Tränen in den Augen und schierer Todesangst, dass ich völlig perplex wurde. So habe ich ihn noch nie gesehen. So hat ihn niemand je gesehen. Ein immer gut aufgelegter, positiver Mensch. Hilfsbereit und mit einer außergewöhnlichen Arbeitsmoral. Ein guter Freund nicht nur für mich. Und dann kam die Nachricht, die wahrscheinlich in einem Augenblick alle Hoffnung fahren ließ. Ich verabschiedete mich nach dem letzten Besuch und ließ ihn in Ruhe- schließlich wollte ich der Familie in so einer schwierigen Zeit nicht auch noch auf die Nerven gehen. Einige Male habe ich ihm noch zugewunken, als er ins Krankenhaus gefahren wurde. Nach einiger Zeit hörte ich auf, hinzuschauen. Ich hatte das Gefühl, dass irgendwas nicht so ist wie immer. Dann erfuhr ich es von einem Nachbarn- tot. Schön war das Verscheiden sicher nicht, wenn ich an seinen verzweifelten Blick denke. Dieses Bild verfolgt mich seitdem. Es ist nicht einfach, solche Ereignisse zu verdauen. Ich gehe sicher nicht zum Seelenklempner. Mir ist schon klar, was los ist. Ich kann die Erinnerung und die Gedanken daran nur leider nicht loswerden oder zur Seite legen, wie es alle anderen tun. Irgendwo habe ich nach seinem Verscheiden ein schlechtes Gewissen. Hätte ich ihn, den Todkranken, mit meiner Anwesenheit, meiner Nähe, meinem Zuspruch vielleicht retten können? Zum Teil, lüge ich mir vor. Wenn ich ihn vor diesen ganzen Leuten und vor den Medizinern, die seine Krankheit nicht früh genug erkannt haben und dann nicht weiterwussten, hätte entführen können. Es sind naive, dumme Gedanken. Aber anders kann man sich von diesem nagenden Gefühl der Verantwortung für etwas, das man niemals hätte kontrollieren und beeinflussen können, nicht befreien- zumindest für den kurzen Moment, an dem nicht ich die Schuld an seinem Tod trage, sondern die Anderen. Ein Trost ist vielleicht, dass im Falle, dass mich die Krankheit auch schnell ins Tal des Todes schleift, ich wieder in seiner Nähe bin, auch, wenn ich an so einen Schmarrn nicht glaube.

Der Arzt- dein Freund und Helfer?

Sind niedergelassene Ärzte verantwortlich für den Tod von Patienten? Ja. Aber nicht nur sie. Dass Menschen mit Beschwerden gezwungen werden, zu einem niedergelassenen Dampfplauderer und Rezepteverschreiber zu gehen und sich nicht gleich an eine Krankenhaus-Ambulanz wenden können, ist der Grund, warum viele Menschen dazu verurteilt sind, an Krankheiten zu sterben, deren Diagnose Ärzte, die im Krankenhausbetrieb tätig sind, weit schneller erstellt hätten oder sie überhaupt erstellt hätten. Natürlich ist auch im Krankenhaus die Behandlung auf Seilschaften mit der Pharmaindustrie und die Abrechnung mit den Kassen ausgelegt und es werden „Therapien“ verordnet, die den Patienten unter Umständen bzw. oft dem Tod oder schwerwiegenden Komplikationen eher näher bringen als ihn davon zu befreien. Man sollte sich von dem gesellschaftlich etablierten Bild des Arztes als weisem Menschen, der sich von Geburt an dazu verschrieben hat, auf eine empathische Art und Weise den Menschen zu helfen, distanzieren und den Arzt als Teil des Wirtschaftskreislaufs sehen. Wie andere Dienstleister sind auch Ärzte nichts weiter als auf Gewinnmaximierung um jeden Preis programmierte Roboter, die einen Beruf ausüben, für den sie bezahlt werden. Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen sind sie bei Fehlern kaum angreifbar und sind für ihre Handlungen nicht in dem Maße rechenschaftspflichtig, wie es notwendig wäre, um den Patienten zu schützen. Der Patient kommt immer in Isolation zu den Ärzten und kann Fehler so niemals beweisen. Das medizinische Personal stellt sich dem Patienten nicht in Gänze vor und der Patient weiß in Krankenanstalten gar nicht, welches Personal genau was macht und auch nicht, was mit ihm gemacht wird, was konkrete Diagnosen sind und was für Medikamente ihm verabreicht werden. Dass sich Menschen so bereitwillig in die Hände eines solchen Systems begeben, ist nicht nachvollziehbar. Der Patient liefert sich einem Haufen von Menschen aus, die er nicht kennt und Praktiken, die nur soweit besprochen werden, wie es das Protokoll verlangt. Untersuchungen, die dem Patienten schaden und Medikamente, die ihm mit Sicherheit nur schaden, werden nur gemacht und verschrieben, um abzukassieren. Es rechnet sich nämlich mehr, einen kranken und leidenden Menschen durch fünf oder sechs Stationen zu Untersuchungen zu schicken und so viele Male abzukassieren, als ihm eine ganzheitliche Untersuchung zuzuführen, die ja nur für den Arzt anstrengend ist. Dass Patienten nach einer Vielzahl von Untersuchungen noch kränker werden ist durchaus von Vorteil, denn ihnen Medikamente zu verschreiben, von denen sie unter Umständen ein Leben lang abhängig bleiben, wird von den Pharmaunternehmen reich honoriert. Wenn Ärzte überhaupt ohne jede biologische Untersuchung Medikamente verschreiben, muss sich der Patient fragen, ob er nicht einem Scharlatan ausgeliefert ist? Und Medikamente einnehmen zu müssen, die die Folgen von „Untersuchungen“ behandeln, ist der erste Schritt zur nächsten Chemotherapie!

Der verschriebene Tod

Warum kann man sich Zigaretten, Tabak und alle Arten von Alkohol legal kaufen, aber nicht Cannabis? Cannabis kann man Jugendlichen als Erzieher genauso gut verbieten wie Alkohol und Zigaretten! Es spricht nichts dafür, ein Betäubungsmittel zu tabuisieren und viel gefährlichere gesetzlich zu erlauben. Was den regelmäßigen Konsum angeht, so sind nachgewiesenermaßen weder Tabak, noch Alkohol, noch Medikamente besonders förderlich für die Gesundheit- aber im Gegensatz zu Tabak, Alkohol und Pillen ist Cannabis gesundheitsfördernd bei schweren Erkrankungen! Ich bin überzeugt, mein Freund hätte den Krebs wenn nicht ausgeheilt, dann sehr lange mit Cannabis überlebt- stattdessen hat man ihn mit Chemietabletten und Chemo vollgepumpt, bis seine inneren Organe zerstört waren und er keine Luft mehr bekam und von innen her aufgefressen wurde! Nicht einmal eine Sonde konnte man noch anlegen! Mit Cannabis wäre das Drama Krebs sicher nicht so verlaufen- aber versuchen Sie Mal, gegen die Pharmamafia und die Ärztemafia anzukommen! Sie melken einen noch mit unnötigen Chemos und Tabletten bis zum Schluss und der Staat, der der Mafia der Ärzte und der Pharmaindustrie dient, verbietet den Menschen die Hoffnung und jeden Moment von Erleichterung, den sie sich selbst verschaffen könnten! Damit lässt sich ja keine Kohle machen und wir alle wissen, dass Doktorchen und Pharmahersteller wohl nicht zum Wohle der Menschen ihren Beruf ausüben! Der Arzt und Apotheker ist nicht dein Freund und Helfer, sondern ein geld- und geltungssüchtiger Aasgeier, dem dein Leben völlig wurscht ist! Du bist für ihn eine Nummer und eine Akte für die Abrechnung und diejenigen, die Cannabis zu Heilungszwecken verteufeln, sollten unbedingt auch einmal in den Genuss eines geilen Krebses kommen und einmal sehen, was die Pharmalobby und die Ärztemafia einem da alles „Gutes“ tun!

Die Gutbürger

Wenn man des Abends unterwegs ist, trifft man oft auf junge Menschen, die mit ihrem Leben nicht zufrieden sind. Nach ein paar Bier erzählen sie einem die Frustration über das heuchlerische Gutmenschentum, über Söhne und Töchter von Fernsehgestalten, die so tun, als wollten sie helfen und sich dabei nur in Szene setzen. Letztens eine Geschichte über ein Roma-Mädchen, das dank Spenden operiert worden ist. Es kommt unseren Leuten so vor, als ob diese Medien das Elend, das vor unserer Haustür ist, verschleiern wollten. Ich spreche diese darauf an, dass sie als gesunde junge Menschen mit einer Knochenmarkspende oder einer anderen Spende sehr viel Gutes tun könnten. Doch diese Menschen würden das nur tun, wenn sie wüssten, an wen sie spenden. Dieses ganze Verheimlichen des Spenders aufgrund von Vorurteilen ist ein absichtlich falsch interpretierter Humanismus, der viele dazu bringt, Menschen in der Dritten Welt für hundert Dollar lebendig zu zerfleischen. Ich persönlich will wissen, an wen meine Spende geht. Und das geht den meisten so. Man könnte Millionen Nierenkranken und Leukämiekranken helfen. Die Obrigkeit, unser Staat, tut so, als wären wir alle Nazis, die aufgrund von Hautfarbe entscheiden, wer unsere Spende bekommt. Eine Organ- oder Knochenmarkspende ist ein Opfer, das medizinisch gesehen sehr viel effektiver ist, wenn der Spender und der Empfänger sich kennen. Viele Millionen Leiden könnten geheilt werden, wenn die Heuchelei des Staates die Spender nicht dazu zwingen würde, einem anonymen Etwas eine Spende zu geben. Ja, viele derer, die ich kennenlernte, wären zu Hundertprozent bereit gewesen, ihre gesunden Zellen an einen Menschen zu geben, den sie kennenlernen. Also ziemlich viele Tode umsonst. Schade, nicht wahr?

Palliativmedizin- die Kapitulation

Wer war schon einmal in einer Palliativstation spazieren? Nur die Halbtoten. Und die waren dank der fesselnden Zugänge an ihre Todesbettchen gefesselt. Ich persönlich sehe die Palliativmedizin und ihre „Verbesserung“ als eine Kapitulation der Medizin. Wenn man da so herumwandelt, sieht man bezahlte Seelsorger und Infusionsgeber. Und Angehörige, die ab und zu einmal auftauchen, um beteiligt zu schauen, ob der Patient endlich tot ist. Schon in Ordnung, wenn der Mensch so an die hundert Jahre alt ist. Etwas verstörender, wenn jüngere Menschen dort hingekarrt werden, um gestorben zu werden. Wer nicht an eine solche Station gefahren wurde, hat keine Ahnung, wie es ist, auf der Todesliste zu stehen und gezwungen zu sein, seine letzten Tage mit Leuten zu verbringen, die Geld an einem verdienen, weil man am Sterben ist. Palliativmedizin? Lasst euch doch nach Jamaica fliegen und zieht euch dort ein ordentliches Joint-Törtchen herein! Ja, wer weiß- vielleicht bringt euch das versehentlich sogar auf die Beine? Palliativmedizin ist wie Hartz-IV- die Kapitulation vor dem eigenen Schicksal, dem man aufgrund einer Manipulation durch die Gesellschaft ergeben ist. Wie kann es im Westen überhaupt eine Palliativmedizin geben? Ist es nicht eher so, dass wir uns von der Gesellschaft sagen lassen, wann und wo und vor allem wie wir zu sterben haben? Unter Überwachung des Staates in jeder Lebenssekunde? Wir können uns leider nicht aussuchen, wer uns behandelt. Und dann geraten wir unter die Räder der Selbstverständlichkeit des Todes. Das Einzige, was uns helfen kann, ist ein beherzter Arzt, der an unser Leben glaubt und nicht an unseren Tod. Und die sind in unserem Mehrwertsystem wirklich rar gesät.

Happy Halloween

Haben Sie sich schon einmal den Tod angeschaut? Ich schon. Da ist nichts. Nur der Tod und nichts. Träumen Sie sich nichts zusammen. Da ist nichts. Sie sollten alle Vorkehrungen treffen, dass Sie nicht sterben, bevor Sie das wollen. Und vor allem- bevor Ihre lieben Kinder nicht sterben, bevor sie das wollen. Passen Sie auf Ihre Kinder auf. Sie sind schutzlos. Ausgeliefert. Alle, die nicht auf ihre Kinder aufpassen, sind mitschuldig. Sie sollten wissen, wo Ihre Kinder sind. Dass nicht so ein perverser Frauen- und Mädchenmörder sie in einer Truhe verrecken lässt. Passen Sie auf Ihre Kinder auf. Und wenn es schlampige narzisstische Elternteile verabsäumen, das zu tun, sind wir gefragt. Jedes Kind, das so getötet wird, ist unsere Schuld. Weil wir damit nichts zu tun haben wollen. Weil die ja eh alle nett sind. Wer einen Menschen verloren hat, schreibe hier. Es ist wichtig, dass jedes Opfer, das so einem Perversen in die Hände gelangt, benannt wird, und vor allem sein Täter. Natürlich gilt für alle die Unschuldsvermutung?