Enttäuschung: Lampedusa doch kein 5-Sterne-Hotel

Vor einigen Tagen erblicke ich in den Abendnachrichten die Meldung über randalierende Flüchtlinge ausschließlich männlichen Geschlechts auf der italienischen Insel Lampedusa. Die Flüchtlinge wollten auf ihre schlechten Lebensbedingungen aufmerksam machen. Am nächsten Morgen war Papstbesuch in Deutschland und der Bürgerversammlungssaal genannt Bundestag wurde dafür missbraucht, einen Vertreter der undemokratischsten und den Liberalismus und die Freiheit des Menschen verleugnenden Drecksäue der Menschheit, den katholischen Papst, zu empfangen und zu ehren. So richtig gefragt hat die Bürger keiner, ob wir die verblichene Schachtel mit ihrem Geschwafel in unserem Parlament haben wollen. Egal, demokratisch ist in Deutschland ja eh nichts mehr. Jedenfalls steht dann irgendeine unattraktive unansehnliche und keinen guten rhetorischen Eindruck machende Abgeordnete auf der Kanzel und sagt irgendwas von „Menschen müssen fliehen“ und „Menschen verlieren ihre Heimat“. Ich möchte diese von mir nicht gewählte Abgeordnete mit dem Hinweis auf die Situation auf Lampedusa korrigieren: Nicht „Menschen“ müssen fliehen und „verlieren ihre Heimat“, sondern: „Männer müssen fliehen“ und „Männer verlieren ihre Heimat“. Denn es sind ausschließlich Männer in den Flüchtlingslagern und auf den Schiffen. Meist gewaltbereite, Frauen für weniger als ein Stück Scheiße oder Ungeziefer haltende, nichts von bürgerlichen demokratischen Freiheiten wissende, die Frau als eine Vaginabereitstell- Kinderwurf- und Arbeitsmaschine missbrauchende Analphabeten, die Europa für einen Selbstbedienungsladen halten. Diese „Menschen“ müssen fliehen und müssen unsere dicken, unansehnlichen westeuropäischen Frauen heiraten, um Europa mit gemischten nichts von Demokratie oder Bildung haltenden, auf Fast Food stehenden, nichts könnenden Analphabeten-Nachkommen zu versorgen. Im Gegensatz zu den Männer-Menschen, die ihre Heimat verlieren, müssen die Frauen in Afrika und Nordafrika nicht fliehen. Sie verlieren nicht ihre Heimat. Denen geht es gut dort unten! Sie haben es so gut, dass sie gar nicht daran denken, ihre „Heimat“ zu verlassen! Die blutigen, perversen, an Hannibal Lecter erinnernden Beschneidungen, die Vergewaltigungen und Zwangsheiraten ab dem neunten Lebensjahr, die Zwangsarbeit, der Hunger, die Krankheiten, der Missbrauch durch die patriarchalischen Halbaffen (will hier die Affen nicht beleidigen)- das alles ist so angenehm, dass dieser weibliche Teil der Menschen in Afrika und anderen Dritte-Welt-Orten einfach nicht fliehen muss und nicht ihre Heimat verlieren will! Ob mir diese Typen auf Lampedusa leidtun? Nicht die Bohne! Ob sich hier gleich ein ganzer Schwall von gut verdienenden, das Elend der Menschheit nicht kennenden Grünen über mich aufregen wird und mich mundtot machen will? – Ganz sicher!

P.S: Ausnahmen bestimmen wie immer die Regel, wenn auch in der Minderheit!

Über ruthwitt

Politikwissenschafterin.
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